Hoffnung für Para- und Tetraplegiker
11. April 2025
Bereits im Mai 2024 hat die renommierte Zeitschrift Medscape bekannt gegeben, dass eine nicht-invasive Elektrostimulation bei gelähmten Patientinnen und Patienten die Hand- und Armfunktion verbessern könne. Gemäss einer Studie von Chet Moritz vom Department of Rehabilitation Medicine der University of Washington in Seattle und Kollegen an 65 Personen mit einer Lähmung des Ober- und Unterkörpers (Tetraplegie) haben sich beim Grossteil der Probanden die sensorischen Fähigkeiten an Arm und Handfunktionen und die Lebensqualität verbessert.
Zufolge des von BBC am 24. Februar 2025 veröffentlichen Berichts und des Podcasts (>18.48) hat eine Studie gestiftet von charity Spinal Research UK an 10 Probanden Verbesserungen durch Elektrostimulation auch bei Paraplegikern (Lähmung der unteren Extremitäten) gezeigt. Dazu wurden Elektroden oberhalb und unterhalb der jeweiligen Rückenmarksverletzung auf der Haut angebracht. Das Rückenmark wird anschließend von aussen mit Stromimpulsen stimuliert. Ergänzt wurden diese Therapien mit den standardisierten Rehabilitationsprogrammen, insbesondere physikalischen Therapien und Robotik-Gehilfen.
In der Schweiz sind Kosten von Elektrostimulationstherapien unter bestimmten Voraussetzungen von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung und der obligatorischen Unfallversicherung zu übernehmen. Namentlich in der Frühphase nach Lähmungen sind die Aussichten auf Verbesserungen der Arm- und Beinfunktionen durch Elektrostimulation intakt.